Gahlenz. Das Dorfmuseum ist wieder um eine Attraktion reicher. Am 1. April wurde der Themenbereich Hackfrüchte und Grünfutter, Kartoffelanbau sowie Feldwirtschaft und Bodenbearbeitung eröffnet. Damit ist die Dauerausstellung im Dachgeschoss des Museums komplett. Begonnen wurde bereits im Jahr 2008 mit der Ausstellung Leinanbau und Leinverarbeitung. 2010 folgte die Ausstellung zum Thema Getreide. Damals noch unter der Regie der ehemaligen Museumsleiterin, Karin Ullrich. Nachdem Beate Mühl die Leitung des Museums übernommen hatte, folgte Milchverarbeitung und Milchwirtschaft. Der jetzt fertig gestellte Themenbereich über Futteranbau, Felderwirtschaft und Bodenbearbeitung, stellte die Museumschefin vor neue Herausforderungen. In den Ausbau des Dachgeschosses sind in den letzten 8 Jahren mehr als 52.000 Euro geflossen. 80 Prozent davon kamen von der sächsischen Landesstelle für Museumswesen in Chemnitz, den Rest hat die Stadt Oederan beigesteuert.

Aber nicht nur auf dem Dachboden gibt es für die Besucher Neues zu entdecken. Eine Etage tiefer befindet sich zurzeit eine Sonderausstellung, diese widmet sich dem Schaffen von Hermann Dietrich. Er war Holzgestalter und Mitinhaber der Firma "Paul Sternkopf & Co.", dem Vorgänger der heutigen "Erzgebirgische Holzkunst Gahlenz GmbH". Dort werden noch heute Figuren, nach Entwürfen des 1952 verstorbenen Designers, produziert. Die Sonderschau zeigt Zeichnungen, figürliche Entwürfe, Muster und Musterbögen. Die Exponate stammen aus dem Nachlass von Hermann Dietrich, seine Schwiegertochter hat sie dem Museum leihweise zur Verfügung gestellt.

Zum Internationalen Museumstag, am 22. Mai, sollen die Hermann-Dietrich-Ausstellung sowie die Dauerausstellung auf dem Dachboden den Besuchern in Sonderführungen präsentiert werden. Ansonsten kann das Dorfmuseum in Gahlenz, dienstags bis donnerstags, von 6 bis 16 Uhr, und sonntags, von 14 bis 17 Uhr besichtigt werden.