Flöha. 4 Wochen nachdem sich Friedrich Schlosser in den Ruhestand verabschiedet hatte, musst er noch einmal viele Hände schütteln. Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Vereinen waren in den Stadtsaal der "Alten Baumwolle" gekommen, um die Verdienste des ehemaligen Rathauschefs noch einmal zu würdigen. Die Feierstunde hatten die Stadtratsfraktionen organisiert. Moderiert wurde die Veranstaltung vom Amtsnachfolger, Volker Holuscha. 25 Jahre lang hat, Friedrich Schlosser, die Geschicke der Stadt gelenkt und geleitet. Dabei stand immer das Wohl der Einwohner im Vordergrund, so die Geschäftsführerin des Volkssolidaritätsregionalverbandes Freiberg, Angela Gronwaldt.

Mit seiner Hilfe konnte der Verein in Flöha 2 Sozialstationen errichten wo heute 60 Mitarbeiter 300 Patienten betreuen. Außerdem betreibt die Volkssolidarität, in Flöha, Sachsens größter Kindertagesstätte. Mit dem Bau, der Kita Baumwollzwerge, habe sich Friedrich Schlosser ein Denkmal gesetzt, meinte Angela Gronwaldt. Als Dank hatten die Kindergartenkinder ein kleines Programm vorbereitet.

Doch nicht nur die Kleinsten trugen zum kulturellen Rahmen der Veranstaltung bei. Auch Flöhas Schulen hatten ihre Musiktalente geschickt. Stadtchronist, Lothar Schreiter, hatte ebenfalls eine Rede vorbereitet. Darin ließ er, die 25-jährige Dienstzeit des Alt-Oberbürgermeisters noch einmal Revue passieren. Viele große Herausforderungen gab es zu bewältigen. Da war zum einen der Zusammenbruch der Textilindustrie in der Stadt. Tausende Menschen verloren, nach der Wende, ihren Arbeitsplatz und brauchten eine Perspektive.

Doch nicht nur wirtschaftliche Katastrophen waren zu meistern. Zwei Mal schlug die Natur zu und drohte Flöha in den Fluten zu versenken. Dass aus den Hochwasserereignissen, Flöhas größtes Konjunkturprogramm wurde, ist auch dem Pragmatismus, von Friedrich Schlosser, zu verdanken. Ganz pragmatisch erfolgte dann auch die Übergabe der schweren Amtskette an den neuen Oberbürgermeister. Mit Dank und besten Wünschen für die Zukunft wurde, Friedrich Schlosser, von den Stadträten in den Ruhestand entlassen.