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Kochkunst aus Kurfürst’s Zeiten auf Schloss Augustusburg

Augustusburg. Am 8. September hatte der Förderkreis Schlössergemeinschaft Augustusburg – Scharfenstein – Lichtenwalde zu einer ganz besonderen Veranstaltung eingeladen. Auf dem Hof der Augustusburg wurden Speisen serviert, wie sie auch schon der Erbauer des Schlosses, Kurfürst August, gegessen hat. Doch dazu später mehr.
Die kulinarischen Zeitreise begann mit einem Vortrag von Prof. Dr. Josef Matzerath von der Technischen Universität Dresden. Der Historiker referierte zur „Kochkunst am Dresdner Hof im 16. Jahrhundert“. Ein Großteil des Wissens um die damaligen Essgewohnheiten stammt aus dem Kochbuch des Küchenhofschreibers, Johann Deckhardt, von 1611. Daraus weiß man auch, dass der Kurfürst zweimal am Tag zu Tisch saß. Eine Frühmahlzeit gab es gegen 10 Uhr und eine Spätmahlzeit gegen 17 Uhr.

Wie man sich deren Arbeitsplatz vorstellen muss, ist auch überliefert. …und dass oft mit exotischen Gewürzen. Die konnte sich nur ein Kurfürst leisten. Wie der Kurfürst speiste, durfte dann selbst erschmeckt werden. Die Rezepte stammten aus dem bereits erwähnten Kochbuch von 1611. Die Zubereitung war nicht ganz einfach. Hilfe bekam der Schlossförderverein von Fleischermeister Ingolf Fischer und dem Küchenteam der Schlossgaststätte. Speisen wie ein Kurfürst, kam beim gemeinen Volk gut an. 140 Feinschmecker wollten sich das nicht entgehen lassen.