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Perlweberei Ausstellung zu Ostern im Webmuseum

Oederan. WĂ€hrend der Osterfeiertage begrĂŒĂŸte eine Kaninchenfamilie die Besucher des Webmuseums. Zwischen historischen WebstĂŒhlen hatten die MĂŒmmelmĂ€nner Quartier bezogen. Die Langohren waren eine Leihgabe des Oederaner RassekaninchenzĂŒchtervereins.

Eine ganz andere Attraktion war in den SonderausstellungsrÀumen des Museums zu sehen. Dort wird seit Anfang April die Ausstellung, "Perlweberei - eine historische Industrie des Erzgebirges", gezeigt.
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Im 19. Jahrhundert wurden Perlstickereinen auf GebrauchsgegenstĂ€nden immer beliebter. Deren Herstellung war aber mĂŒhselig und teuer. 1867, ließ sich Bruno Schneider ein Herstellungsverfahren patentieren, mit dem Perlgewebe auf HandwebstĂŒhlen produziert werden konnte. Im selben Jahr errichtete er dann eine mechanische Perlweberei in Buchholz bei Annaberg. Verarbeitet wurden anfangs Glasperlen aus Venedig. SpĂ€ter dann auch die etwas grĂ¶ĂŸeren Perlen aus dem tschechischen Gablonz. Die Perlweber, bekamen die winzigen Glaskugeln zu StrĂ€ngen aufgefĂ€delt geliefert. So konnten sie sicher gehen, dass auch jede Perle ein Loch hatte.

SÀmtliche Exponate der Sonderausstellung stammen von Bettina Levin. Die ZahnÀrztin aus Sehmatal, hat sich die Erforschung der Geschichte, der Perlweberei im Erzgebirge zur Aufgabe gemacht. Im Weberei-Museum fand sie einen interessierten Partner.

Die Ausstellung zeigt einen interessanten Ausschnitt erzgebirgischer Heimat- und Industriegeschichte und ist noch bis zum 15. Juni im Oederaner Weberei-Museum zu sehen.