Augustusburg. Seit mehr als 400 Jahren erhebt sich Schloss Augustusburg ,weithin sichtbar, über die Region. Der Renaissancebau aus dem 16. Jahrhundert ist heute ein Museum. Hier sind aber nicht nur historische Exponate zu sehen. Mit der Sonderausstellung "Du bist die Kunst!" werden jetzt ganz neue Wege gegangen. Gemälde, die chinesische Künstler in einer speziellen 3D-Technik geschaffen haben, fordern die Besucher zum Mitmachen auf. "Berühren verboten!", dieser Hinweis, der in fast allen Museen zu lesen ist, gilt hier nicht. In Zeiten digitaler Fotografie, mit einer Kamera in fast jedem Handy, werden die Gäste zum Teil der Kunstwerke. So entstandene Bilder werden dann oft in sozialen Netzwerken weiterverbreitet. Die Schau, die in Europa wahrscheinlich einzigartig ist, wurde zu einer der meistbesuchten Ausstellungen im Erzgebirge und in Mittelsachsen. Für Schosschefin Patrizia Meyn, ein wichtiger Impuls, für die touristische Entwicklung der Region.

Die Ausstellung, die ursprünglich bis November 2013 geplant war, wurde bereits zweimal verlängert. Nun sind die 24 Motive noch bis zum 2. März zu sehen. Schluss, wird dann aber immer noch nicht sein.

Ein Besuch auf Schloss Augustusburg ist jedoch nicht nur etwas für die "Generation Facebook". Wer sich für Geschichte interessiert kommt hier auch auf seine Kosten. Als wir zu Gast waren, gab es gleich zwei Premieren in der historischen Abteilung.

Bisher wurde nur eine Sammlung mit Jagdgeräten des 16. bis 18. Jahrhunderts gezeigt. Beide Waffenkammern gehören zur Ausstellung Jagd- und Schlossgeschichte. Diese befindet sich rund um den Venussaal mit seinem Wandgemälden aus dem 16. Jahrhundert. Dort hielt am Tag unseres Besuches die digitale Technik ihren Einzug.

So gibt es auf dem Schloss immer wieder etwas Neues zu entdecken. Und auch in diesem Jahr ist wieder einiges geplant, um möglicht viele Besucher anzulocken. Damit dürfte für alle Generationen etwas dabei sein, um auch 2014, Schloss Augustusburg einen Besuch abzustatten.